Die Verdächtigen

By KrimiSpass.ch
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Krimi in a BoxIm Mordfall “Paul S.” gibt es mehrere Verdächtige. Sie alle wurden bereits von der Polizei vernommen, jedoch erhärtete sich gegen keine der Personen einen dringenden Tatverdacht.

In dieser Akte wurden die wichtigsten Informationen zu den Verdächtigen gesammelt. Ausserdem finden Sie hier die Aussagen, welche während dem Verhör bei der Polizei gemacht wurden.

 

Patricia M.Patricia M.
Sekretärin von Paul S.

Alter: 35 Jahre
Wohnort: Kehrsatz
Hand: Rechtshänderin
Auto: ein schwarzer Fiat
Interessen: Kosmetik, Schmuck, teure Autos

 

 

 

 
Haben Sie Paul S. umgebracht?
Um Himmels Willen, nein! Ich habe Herrn S. nicht umgebracht! Warum sollte ich das tun? Er war immer ein sehr fürsorglicher Chef und hat mich immer… wie soll ich sagen… vorzüglich behandelt. Ausserdem wäre ich gar nicht in der Lage, so etwas zu tun. Ich kann nämlich kein Blut sehen!

Wo waren Sie zur Tatzeit?
Ich war an diesem Abend alleine zu Hause und habe ein Eukalyptus-Bad genossen. Danach ging ich ins Bett und schlief sofort ein. Später bin ich noch einmal aufgewacht, weil vor unserem Haus kurz die Alarmanlage eines parkierten Autos losging. Das war exakt um 22:41 Uhr. Ich habe nämlich kurz auf den Wecker geschaut. Danach bin ich bald wieder eingeschlafen. Meine Güte, wenn ich gewusst hätte was an diesem Abend Schreckliches passiert, ich hätte die ganze Nacht kein Auge zugetan.

Was denken Sie, wer Paul S. umgebracht hat?
Für mich ist klar, das war Lee! Er und Paul… eh, ich meine er und Herr S. hatten ständig Krach wegen irgendwelchen geschäftlichen Angelegenheiten. Dieser Lee ist sowieso ein komischer Typ! Er hat im Vietnam-Krieg gekämpft und dort im Gefecht seine rechte Hand verloren. Es lief mir immer heiss und kalt den Rücken hinunter, wenn ich manchmal alleine mit ihm im Büro war. Ein unheimlicher Typ! Es war Lee, darauf würde ich meine Fingernägel verwetten.

Möchten Sie sonst noch etwas sagen?
Es ist einfach schrecklich, was passiert ist! Ich habe an jenem Tag vor seinem Verschwinden noch mehrmals mit ihm telefoniert… rein geschäftlich versteht sich. Der arme Herr S.! Er wird mir fehlen… ich meine natürlich uns… uns als Firma wird er fehlen! Ähm… wissen Sie zufällig, wer seinen silbergrauen Mercedes erben wird?

 

Lee H.Lee H.
Geschäftspartner von Paul S.

Alter: 56 Jahre
Wohnort: Belp
Hand: Linkshänder (hat die rechte Hand im Krieg verloren)
Auto: kein Auto, ist oft mit dem Zug unterwegs
Interessen: Asiatische Küche, Bonsai, Malen

 

 

 

 
Haben Sie etwas mit dem Mord an Paul S. zu tun?
Nein! Wissen Sie, ich bin praktizierender Buddhist. Eine solche Tat würde mein Karma sehr negativ beeinflussen, das kann ich mir nicht leisten. Nein, im Ernst, warum sollte ich Paul umbringen? Er war mein Geschäftspartner. Unser Verhältnis war gut. Ich mache mir Sorgen, wie es ohne ihn weitergehen soll in der Firma. Nein, wirklich, ich habe mit dieser Sache nichts zu tun.

Haben Sie für die Tatzeit ein Alibi?
Ich war den ganzen Abend in der Firma und habe gearbeitet, bis spät in die Nacht hinein. Ich ging nur einmal kurz zum Bahnhof um am Selecta-Automaten Kaugummis zu holen. Das war kurz nach 22.00 Uhr. Danach bin ich wieder ins Büro gegangen. Nach Hause ging ich erst nach Mitternacht, mit dem letzten Zug. Vermutlich werden Sie aber keinen Zeugen finden, der das bestätigen kann. Der Bahnhof war menschenleer.

Wer könnte aus Ihrer Sicht der Mörder sein?
Na wer wohl? Natürlich dieser Danilo. Der war mir von Anfang an suspekt! Ihm werden Verbindungen zur Mafia in Norditalien nachgesagt. Ich habe Paul immer gewarnt, er soll sich nicht mit diesem Typ einlassen. Aber Paul wollte nicht auf mich hören. Die beiden haben irgendwelche krummen Geschäfte gemacht. Ich habe mich da aber raus gehalten, und kann deshalb nicht mehr dazu sagen.

Sonst noch was?
Paul war ein guter Mensch. Ich hoffe, dass wir uns in einem späteren Leben wieder einmal begegnen werden.

 

Johanna S.Johanna S.
Witwe des ermordeten Paul S.

Alter: 69 Jahre
Wohnort: Kehrsatz
Hand: Rechtshänderin
Auto: ein blauer Volvo
Interessen: Klassische Musik, Kunstausstellungen, Lesen

 

 

 

 
Haben Sie Ihren Mann ermordet?
Ein etwas pietätloser Einstieg für die Einvernahme einer Frau, deren Ehemann vor kurzem ermordet wurde, finden Sie nicht auch? – Nein, ich war es nicht. Sehen Sie mich doch an! Von meiner Postur her wäre ich unmöglich in der Lage gewesen, diese Tat zu verüben. Wenn Sie mir nicht glauben, mein Arzt kann ihnen meine altersbedingten Gebrechen gerne bestätigen. Wie dem auch sei, es erstaunt mich offen gesagt nicht, dass es mit Paul ein solches Ende nahm. Mein Mann war ein egozentrischer, hinterhältiger und rücksichtsloser Mensch. Er hatte immer nur den eigenen Vorteil und Profit im Kopf. Ich darf gar nicht daran denken, wie viele Leute er in seinem Leben über den Tisch gezogen hat.

Wo waren Sie zur Tatzeit?
Na wo wohl? Zu Hause natürlich! Um diese Zeit gehe ich doch nicht mehr raus. Mein Mann war an diesem Tag an einer Antiquitätenmesse in Deutschland. Kurz nach 21:30 Uhr hat er mich angerufen und gesagt, dass er später nach Hause komme. Er habe noch kurzfristig eine Verabredung, sagte er. Danach bin ich ins Bett gegangen. Als ich am Morgen erwachte und Paul nicht da war, ahnte ich bereits, dass etwas Schlimmes passiert ist.

Haben Sie eine Idee, wer der Mörder Ihres Mannes sein könnte?
Fragen Sie lieber, wer es nicht sein könnte. Wie gesagt, mein Mann schuf sich in seinem Leben viele Feinde. Am ehesten vermute ich diesen… wie hiess er noch gleich… ah ja, genau, Armin P.! Mein Mann hat mir mehrmals erzählt, dass Herr P. ihm gegenüber handgreiflich geworden sei und ihm sogar drohte, ihn umzubringen. Gut möglich, dass er dies nun in die Tat umgesetzt hat.

Gibt es sonst noch etwas, das Sie loswerden möchten?
Was der Mensch sät, das wird er ernten. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

 

Danilo F.Danilo F.
alter Bekannter von Paul S.

Alter: 41 Jahre
Wohnort: Bern
Hand: Linkshänder
Auto: ein roter Maserati
Interessen: keine

 

 

 

 
Haben Sie etwas mit dem Mord an Paul S. zu tun?
Heilige Mutter Maria, nein! Er war wie ein Bruder für mich.

Wo waren Sie zu der Zeit, als Paul S. ermordet wurde?
Ich war joggen. Im Köniztal. Ohne Scheiss Mann, das ist die Wahrheit! Ein solch durchtrainierter Körper hat seinen Preis.

Was denken Sie, wer Paul S. umgebracht hat?
Seine Frau. Ihre Ehe war eine einzige Katastrophe, ausserdem hatte Paul ein Verhältnis mit seiner Sekretärin. Das hat seine Frau vermutlich herausgefunden und ihn umgelegt. Meine Meinung!

Sonst noch was?
Nein. Ich bin nicht sehr gesprächig, wie sie vielleicht merken.

 

Armin P.Armin P.
ehemaliger Kunde von Paul S.

Alter: 72 Jahre
Wohnort: Kühlewil bei Englisberg
Hand: Rechtshänder
Auto: ein grüner Citroën
Interessen: Antiquitäten, alte Heimatfilme, Garten

 

 

 

 
Haben Sie Paul S. umgebracht?
Nein, leider nicht! Aber es hätte nicht mehr lange gedauert, und ich hätte es getan! Aber wie es aussieht, ist mir nun jemand zuvor gekommen. Ich jedenfalls werde ihm keine Sekunde nachtrauern, diesem verlogene Gauner! Er hat mir vor Jahren ein paar wunderschöne Antiquitätenmöbel verkauft. Ich habe ihm ein Vermögen dafür bezahlt! Schliesslich stellte sich heraus, dass alles Lug und Betrug war. Die Möbel waren eine Fälschung und absolut wertlos. Ich habe jahrelang einen Rechtsstreit gegen Paul S. geführt, aber immer verloren. Er stritt vor jedem Gericht systematisch ab, dass jemals Geld geflossen ist. Ich konnte leider nie das Gegenteil beweisen.

Wo waren Sie zur Tatzeit?
Nun… wie soll ich sagen? Ich weiss es nicht mehr. Das tönt jetzt etwas komisch, ich weiss, aber es ist die Wahrheit. Ich war an diesem Abend im Restaurant Brunello und habe wohl etwas viel getrunken. Ich weiss weder was ich an diesem Abend noch alles gemacht habe, noch wie ich nach Hause gekommen bin. Aber einen Mord zu begehen, dazu wäre ich definitiv nicht mehr in der Lage gewesen. Das können Sie mir glauben.

Wer war es dann?
Ich könnte mir vorstellen, dass es die reizende Frau M. war, seine Sekretärin. In der Beiz wurde mal das Gerücht herumgereicht, dass die beiden ein Verhältnis haben. Offenbar wollte Paul S. seine Frau aber nicht verlassen, vermutlich aus finanziellen Gründen. Das hat Frau M. zutiefst gekränkt und sie hat sich entschlossen, ihn umzubringen. Aber wie gesagt, das ist lediglich eine Mutmassung die auf Stammtisch-Gerüchten beruht. Bei all den krummen Geschäften die Paul S. gemacht hat, könnte es der halbe Kanton Bern gewesen sein.

Möchten Sie sonst noch etwas sagen?
Nun, auch wenn ich Paul S. nicht ausstehen konnte… es ist mir ein Anliegen, seiner Familie mein Beileid auszusprechen.

 

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